Wenn wir zudem noch den ÖPNV gegenüber dem Individualverkehr stärken wollen, kann es schnell eng in unseren Bussen werden. Besonders deutlich ist dieser Effekt seit der Einführung der Clever-Card bei Schülern zu beobachten. Hinzu kommen noch sog. Jobtickets. Eine weitere Facette bei diesem Problem ist die neue 10-Minuten-Garantie des RMV.
Vielleicht kennen Sie diese Situation: Sie stehen in einem übervollen Bus und bekommen mit, dass wartende Fahrgäste an Bushaltestellen nicht mehr zusteigen konnten. Oder Sie konnten schon selbst einmal nicht mehr einsteigen, weil der Bus schon komplett voll war. Dann überlegt man schnell, welche Lösungsmöglichkeiten es gibt.
Eine Idee ist es, den Takt auf einer bestehenden Linie zu erhöhen. Dies macht vor allem dann Sinn, wenn die Auslastung an allen Haltestellen gleich hoch ist. Tatsächlich haben wir aber in Wetzlar zeitlich begrenzbare Belastungsschwerpunkte an ganz bestimmen Haltestellen, nämlich am Bahnhof, in der Spilburg-Kaserne und den Schulzentren.
In dieser Situation erscheint es mir zielführend, eine Entlastungslinie einzuführen, die zu den Stoßzeiten die besonders nachgefragten Haltestellen andient. Eine vergleichbare Situation fanden wir beim Umbau des Leitzplatzes vor und haben sie mit der alten Linie 15 damals entkrampft. Auf Grund der überaus positiven Erfahrungen damals sollten wir dieses Konzept nun an die neue Situation anpassen und für einen klar definierten Zeitraum testen.
Die Kosten hierfür sind überschaubar. Und wenn uns die Fahrgastzahlen aus dem Testzeitraum vorliegen, können wir entscheiden, ob – und wenn ja – wie wir die neue Linie dauerhaft in unser Stadtbussystem integrieren wollen.
Ich darf Sie deshalb um Zustimmung bitten.
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.